Aufbau einer Induktion

  1. Induktionsanfang: A(0) gilt.
  2. Induktionsschritt: Für eine beliebige Zahl gilt: Wenn für alle gilt, dann gilt auch

Beispiel Induktion

Skript: 2.1 Natürliche Zahlen, Alphabete, Wörter und Sprachen

Wir bezeichnen die Menge der natürlichen Zahlen einschließlich der Null mit , d.h. und mit bezeichnen wir die Menge der natürlichen Zahlen ohne Null, d.h. .

Um Aussagen für alle natürlichen Zahlen zu beweisen, verwenden wir oft das Prinzip der vollständigen Induktion:

Definition 2.1.1 (Beweisprinzip der Vollständigen Induktion). Um zu zeigen, dass eine Aussage für jede natürliche Zahl gilt, genügt es, die folgenden beiden Aussagen zu zeigen:

  1. Induktionsanfang: gilt.
  2. Induktionsschritt: Für eine beliebige Zahl gilt: Wenn für alle mit auch gilt, dann gilt auch .

Wir demonstrieren die vollständige Induktion:

Beispiel 2.1.2. Für alle gilt:

Wir zeigen die Aussage durch Induktion über , d.h. die Aussage ist .

  • Induktionsanfang: Die zu zeigende Aussage ist . Dies folgt direkt aus der Definition der Summe.
  • Induktionsschritt: Sei eine beliebige, positive natürliche Zahl. Wir dürfen für alle die Aussage annehmen und müssen zeigen. Da positiv ist, existiert ein mit , und da ist, dürfen wir insbesondere annehmen, also . Wir müssen zeigen, also Es gilt Nach Definition. Nach Annahme ist diese Summe gleich Durch Ausrechnen erhält man also insgesamt die zu zeigende Eigenschaft.